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Distanzhandel in Österreich entwickelt sich prächtig, was heißt das?

Gerade kam eine Studie vom österreichischen Handelsverband raus, bei der wir aufgehorcht haben:

Was bedeutet es eigentlich, wenn in Österreich € 7,3 Mrd im Distanzhandel ausgegeben werden? Quelle

Und was sagt uns das, wenn hier besonders diese Angebote vorne liegen?

Die größten Player sind in Österreich Amazon.at (477,1 Mio. Euro), gefolgt von Universal.at (112,4 Mio. Euro) und Zalando.at. (95 Mio. Euro).Die vorderen Ränge sind von Generalisten belegt, die in Österreich fast die Hälfte (46,6 Prozent) (…) des Umsatzes generieren. Quelle

Ist ja schon richtig viel und soll noch mehr werden: Österreichische Kunden geben im Distanzhandel jährlich 1.500 Euro aus. Der Zeitraum der Studie „Konsumentenverhalten im Distanzhandel“ betrifft Mai 2015 bis April 2016. Im Distanzhandel gab es im Analysezeitraum 4,9 Millionen Distanzhandelskäufer, davon kauften 4 Millionen via Internet, 1,4 Millionen bestellten postalisch und 220.000 Konsumenten shoppten über das Telefon. Quelle

Rund wird das Bild, wenn man eine aktuelle Auswertung für den stationären Einzelhandel in Österreich dazu nimmt:

Die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte sinkt erstmals unter die 40.000er-Marke
In allen betrachteten Einzelhandelsbranchen ist 2014 die Zahl der Geschäfte zu- rückgegangen. Aktuell stehen den KonsumentInnen rd. 39.900 Einzelhandelsge- schäfte für ihren Einkauf zur Verfügung, um -5 % bzw. -1.900 weniger als noch 2013. Aus dem Markt ausgeschieden sind 2014 jedoch nicht nur Einstandortunter- nehmen, der Verdrängungswettbewerb am heimischen Markt trifft in zunehmen- dem Maße auch kleine filialisierte Einzelhändler (mit weniger als 10 Standorten). Große filialisierte Unternehmen (mit zum Teil deutlich mehr als 10 Filialen) haben hingegen vielfach auch 2014 ihr Filialnetz weiter ausgebaut. Quelle

Distanzhandel bedeutet auch:

  • viele Pakete und Retouren, die mit viel Verpackungsmaterial durch die Weltgeschichte gondeln
    = nicht so gut für die Umwelt.
  • Unternehmen machen Kasse, die ganz vielleicht keine Steuern in Österreich zahlen = nicht so gut für unsere Städte und für uns, die dort leben Quelle

Irgendwas stimmt da nicht …
Das trägt nicht zu pulsierenden Stadtteilen und lebendigen lokalen Wirtschaftskreisläufen bei.

imGrätzl.at ist jetzt mal unsere Investition in eine andere Zukunft. Aber es braucht ganz viele Antworten und ganz sicher ganz viele Akteure, die an einem Strang ziehen: BewohnerInnen, die tatsächlich ums Eck einkaufen, die lokalen Wirtschaftstreibenden, die bereit sind neue Wege zu gehen, ja doch…auch gerne digital zum Kunden hin … Aufwachen wäre schon mal ein erster Schritt… in dem Sinne :)

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